REZENSION

TEOTIHUACAN: DIE STADT DER GÖTTER

  • Genre: Strategiespiel
  • Jahr: 2018
  • Verlag: Schwerkraft
  • Autoren: Daniele Tascini, Dávid Turczi (Solovariante) 
  • Grafik: Odysseas Stamoglou
  • Spieler: 1 bis 4
  • Alter: ab 14 Jahren
  • Dauer: ca. 90 - 120 Min.
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Taktiklevel: 9/10

Eine Pyramide für die Götter

    Taucht ein in die Geschichte Mexikos und helft dabei, die legendäre Sonnenpyramide vor den Toren Mexiko-Stadts zu errichten. Erlangt Ruhm durch den Bau an der Pyramide und dadurch, dass ihr die heiligen Götter anbetet. Am Ende wird man sich nur an den ruhmreichsten Spieler erinnern. 

 

REGELN

Legt vor dem Aufbau des restlichen Materials das Spielbrett in die Mitte der Spielfläche. Nehmt euch die sechs Aktionstafeln und mischt diese verdeckt. Legt sie verdeckt auf die aufgedruckten Tafeln auf dem Spielplan, mit Ausnahme der Tafeln 1 und 8. Für das erste Spiel wird empfohlen, die aufgedruckten Tafeln zu benutzen. Dementsprechend werden auch die Herrscher-, Technologie- und Tempelbonusplättchen für die Erstpartie nicht benötigt. Die helle Kalenderscheibe wird auf Feld 0 der Kalenderleiste gesetzt, die schwarze Scheibe kommt, abhängig von der Spieleranzahl, auf Position 10 (bei zwei Spielern), 11 (bei drei Spielern) oder 12 (bei vier Spielern). Auf jedes Feld der Gebäudeleiste wird ein Gebäude gesetzt, bis auf das ganz links außen.

 Auf der Verzierungstafel werden alle verdeckt gemischten Verzierungsplättchen zu einem Stapel sortiert und die obersten vier Plättchen werden aufgedeckt. Alle Pyramidensteine werden ebenfalls verdeckt gemischt und drei davon offen auf die vorgesehenen Plätze gelegt. Abhängig von der Spieleranzahl werden weitere Pyramidensteine gezogen und auf den Feldern des Pyramidenrasters platziert. Alle Entdeckungsplättchen werden verdeckt gemischt und anschließend kommen so viele Entdeckungsplättchen offen auf die Straße der Toten und auf die Stufen der drei Tempel, je nach aufgedruckter Zahl. Die erste Zahl entspricht zwei Spielern, die dritte drei Spielern und die letzte Zahl entspricht vier teilnehmenden Spielern.

Jeder Spieler erhält alle Arbeiter (= Würfel) in seiner Farbe. Ein Startspieler wird zufällig ausgewählt. Dieser nimmt sich ein Kakao (einen Marker im Wert von 1) und den Zugfolgemarker "1". Der rechts neben dem Startspieler sitzende Spieler bekommt 3 Kakao und den Zugfolgemarker, der der Anzahl der Spieler entspricht. Alle anderen Spieler (falls vorhanden) erhalten 2 Kakao und den Zugfolgemarker, der seiner Position in der Spielerreihenfolge entspricht. Jeder Spieler bekommt außerdem die 12 Scheiben in seiner Farbe. Sechs davon behält jeder als Technologiemarker, die anderen sechs Scheiben kommen auf die Pyramidenleiste, an den unteren Rand der Straße der Toten, auf die Grundstufe aller drei Tempel und auf Feld "0" der Siegpunkteleiste.

Der vierte Arbeiter eines Spielers wird auf Stufe drei gedreht und in den Aufstiegskreis gelegt. Abhängig davon, ob dies die erste Partie Teotihuacan ist oder nicht, erhalten die teilnehmenden Spieler entweder festgelegte Ressourcen, Kakao und Startpositionen auf den Tempeln (bei der Erstpartie) oder aber das zu Beginn verfügbare Material und die Startpositionen werden über die Startplättchen zugeteilt. Bei zwei oder drei teilnehmenden Spielern kommen zudem Würfel von nicht benutzten Farben mit ins Spiel, die als neutrale Arbeiter gelten. Anschließend kann das Spiel beginnen.

In seinem Spielzug wählt der aktive Spieler eine von zwei Möglichkeiten: Entweder führt er einen ganz normalen Spielzug aus oder er setzt alle seine eingeschlossenen Arbeiter kostenlos frei. Immer, nachdem der letzte Spieler in der Runde seinen Zug beendet hat, wird die helle Kalenderscheibe auf der Kalenderleiste um eine Position vorgesetzt. Dadurch kann es zu einer Eklipse kommen.

In einem normalen Spielzug muss der Spieler genau einen seiner Arbeiter um eine, zwei oder drei Aktionstafeln im Uhrzeigersinn weiterbewegen. Auf der Aktionstafel, auf der der Arbeiter zum Stehen kommt, muss der Spieler sich anschließend für eine von drei Möglichkeiten entscheiden: Kakao ernten, Anbeten oder die Hauptaktion ausführen. Bevor der Spieler einen normalen Spielzug ausführt, kann er freiwillig drei Kakao in den allgemeinen Vorrat zahlen, um alle eingeschlossenen Arbeiter freizusetzen. Sollten alle Arbeiter eines Spielers eingeschlossen sein und der Spieler kann oder möchte nicht drei Kakao bezahlen, so muss er seinen kompletten Spielzug darauf verwenden, alle seine Arbeiter kostenlos freizusetzen.

Kakao ernten
Diese Möglichkeit kann auf jeder Aktionstafel gewählt werden. Der Spieler erhält einen Kakao plus so viele weitere, wie verschiedene Farben an freigesetzten Arbeitern auf der Tafel anwesend sind. Der gerade hinzugekommene Arbeiter und alle eingeschlossenen Arbeiter zählen dabei nicht mit.

Anbeten
Die Aktion "Anbeten" kann auf den Tafeln 1-4 und auf der Tafel 7 durchgeführt werden. Dafür wählt der Spieler einen Anbetungsraum. Sollte sich noch ein Arbeiter eines anderen Spielers in diesem Raum befinden, muss der aktive Spieler zuvor ein Kakao zahlen, um den eingeschlossenen Arbeiter freizusetzen. Eigene Arbeiter können auf diese Weise niemals freigesetzt werden. Dann setzt der Spieler den ggf. eingeschlossenen Arbeiter frei und seinen eigenen stattdessen in den Anbetungsraum.

Er kann nun aus drei Möglichkeiten wählen: er nutzt die Fähigkeit des Raumes, er nimmt sich das Entdeckungsplättchen neben dem Anbetungsraum oder aber er bezahlt einen Kakao, um beide zuvor genannten Möglichkeiten zu nutzen. Eine Ausnahme bildet die Tafel 1: auf ihr sind nur die Möglichkeiten eins und drei nutzbar. Nur das Entdeckungsplättchen zu nehmen, ist hier nicht möglich. Falls ein Entdeckungsplättchen genommen wurde, wird nach dem Zug des Spielers ein neues gezogen und offen auf den frei gewordenen Platz gelegt.

Die Hauptaktion ausführen
Um die Hauptaktion ausführen zu können, muss der Spieler zunächst Kakao bezahlen. Die Höhe hängt davon ab, wie viele verschiedene Farben freigesetzter Arbeiter bereits auf der Tafel vorhanden sind, bevor der eigene Arbeiter darauf bewegt wird. Der gerade dorthin bewegte und alle eingeschlossenen Arbeiter zählen dabei nicht mit. Einige Hauptaktionen hängen von der Anzahl und der Stärke der eigenen vorhandenen Arbeiter auf der Tafel ab. Dabei wird der gerade auf die Tafel bewegte Arbeiter stets mitberücksichtigt. Lediglich die Palastaktionstafel (die Nummer 1) hat keine Hauptaktion.

Die Hauptaktionen im Detail
Die Tafel 1 besitzt keine Hauptaktion. Hier können nur "Kakao ernten" und "Anbeten" als Aktionen gewählt werden.

Auf den Tafeln 2-4 ist eine Tabelle angegeben, in der der Ertrag gezeigt ist, den ein Spieler hier bekommt. Dieser hängt von der Anzahl aller eigenen Arbeiter und der Stärke des eigenen, schwächsten Arbeiters ab.

Die Tafel 5 (Alchemie) lässt einen Spieler Technologien erlangen, mit deren Hilfe er dauerhafte Vorteile besitzt. Jede der sechs Technologien kann von jedem Spieler nur einmal entwickelt werden. Jeder andere Spieler, der eine Technologie bereits entwickelt hat (wo einer seiner Marker bereits liegt), erhält sofort 3 Siegpunkte, wenn der aktive Spieler diese Technologie freischaltet. Außerdem darf der aktive Spieler in einem der drei Tempel (als kleines Symbol neben der Technologie zu sehen) aufsteigen.

Auf der Tafel 6 (Adelige) bezahlt der Spieler 2 Holz, um das am weitesten linksstehende Gebäude von der Gebäudeleiste zu nehmen. Er darf dieses anschließend auf der Tafel in einer Reihe einsetzen. In welcher Reihe er das Gebäude einsetzen darf, hängt wiederum von der Anzahl seiner auf der Tafel vorhandenen eigenen Arbeiter ab. Der Spieler erhält sofort so viele Siegpunkte, wie auf dem Feld, auf das das Gebäude gesetzt wurde, zu sehen sind. Weiterhin darf er einen Schritt auf der Straße der Toten voranschreiten.

Auf Tafel Nummer 7 (Verzierungen) bezahlt der Spieler 3 Gold, um ein offenliegendes Verzierungsplättchen zu nehmen. Für 2 eigene Würfel auf der Tafel bezahlt er ein Gold weniger, für 3 eigene Würfel 2 Gold weniger. Dieses Plättchen darf anschließend auf der Pyramide platziert werden. Dafür bekommt der Spieler 3 Siegpunkte plus je einen weiteren Siegpunkt für jedes abgedeckte Symbol, das an der exakt gleichen Stelle darüber auf dem Plättchen zu sehen ist. Außerdem darf er einen Schritt auf der Pyramidenleiste voranschreiten und einen Schritt in jedem Tempel machen, wo er beim Platzieren des Plättchens Siegpunkte erhalten hat und das Symbol zudem farbig war.

Auf der Bauwerkstafel Nummer 8 wählt der Spieler so viele Steine (maximal 3) wie er eigene Arbeiter auf der Tafel hat. Diese werden dann nacheinander in das Pyramidenraster gelegt. Für die unterschiedlichen Ebenen der Pyramide fallen verschiedene Kosten an und es gibt unterschiedlich hohe Siegpunkte pro platziertem Stein auf jeder Ebene. Auch hierbei gibt es zusätzliche Siegpunkte, wenn gleiche Symbole nach dem Platzieren übereinanderliegen. Sollte er dabei Siegpunkte für farbige Symbole erhalten, darf der Spieler zusätzlich in der Farbe des jeweiligen Tempels eine Stufe aufsteigen. Pro gelegtem Pyramidenstein wandert der Spieler auf der Pyramidenleiste ein Feld voran. War dies der oberste Pyramidenstein, wird sofort die helle auf die dunkle Kalenderscheibe bewegt und es wird ein letztes Mal eine Eklipse ausgelöst (siehe weiter unten). Danach endet das Spiel.

Verstärkungen
Bei dem Ausführen jeder Hauptaktion auf einer Tafel ist es dem Spieler am Ende seines Spielzugs erlaubt, eine oder mehrere Arbeiter zu verstärken. Um dies zu tun, dreht der Spieler den entsprechenden Würfel auf die nächsthöhere Zahl. Bei mehr als einer Verstärkung darf der gleiche Arbeiter mehrmals oder verschiedene Arbeiter um je eine Stufe aufgewertet werden.

Aufstieg
Erreicht ein Arbeiter die Stärke 6, kommt es zu einem Aufstieg. Es werden folgende Schritte ausgeführt:
- Der Spieler macht einen Fortschritt auf der Straße der Toten.
- Der Würfel mit der 6 wird auf die 1 zurückgedreht und in den allgemeinen Bereich der Palasttafel (1) gesetzt.
- Anschließend wählt der Spieler eine der im Aufstiegskreis gezeigten Belohnungen.
- Als letztes wird die helle Kalenderscheibe um ein Feld vorgerückt.

Eklipse
Eine Eklipse wird ausgelöst, nachdem die helle Kalenderscheibe die Position der dunklen erreicht hat. Passiert dies im Zug des Schlussspielers, wird noch eine weitere komplette Runde gespielt, bevor eine Wertung ausgelöst wird. Passiert dies im Zug eines anderen Spielers als dem des Schlussspielers, wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt und danach folgt eine weitere letzte Runde, bevor eine Wertung stattfindet. Folgende Schritte werden bei einer Eklipse ausgeführt:
- Die niedrigste sichtbare Zahl auf der Gebäudeleiste multipliziert jeder Spieler mit seiner Position auf der Straße der Toten und erhält dieses Zahl als Siegpunkte
Der oder die Spieler, die am weitesten auf der Pyramidenleiste vorangeschritten sind, erhalten vier Siegpunkte.
- Jeder Spieler erhält außerdem Siegpunkte je Stufe auf der Pyramidenleiste, abhängig davon, die wievielte Eklipse gerade stattfindet: 4 SP bei der ersten, 3 SP bei der zweiten und 2 SP bei der dritten.
- Alle Spieler stellen danach ihre Marker auf der Pyramidenleiste wieder an den Anfang.
- Jeder Spieler bekommt SP für Sätze unterschiedlicher Masken, die er besitzt.
- Jeder Spieler muss jedem seiner Arbeiter einen Kakao als Unterhalt bezahlen. - Jedem Arbeiter der Stärke 4 oder 5 müssen sogar 2 Kakao als Unterhalt gezahlt werden Wer den Kakao nicht ganz oder teilweise bezahlen will oder kann, verliert pro nicht bezahltem Kakao 3 SP (unter 0 SP kann ein Spieler nicht fallen).
- Nach der ersten und zweiten Eklipse wird die helle Kalenderscheibe auf ihre Startposition zurückgesetzt und die dunkle, je nach Spieleranzahl und Eklipse, auf ein anderes Feld.

War dies die dritte Eklipse oder diejenige Eklipse, die durch den letzten Pyramidenstein ausgelöst wurde, ist das Spiel jetzt beendet. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt. Bei Gleichstand gewinnt der daran beteiligte Spieler, der mehr Kakao übrighat. Herrscht immer noch Gleichstand, gewinnt der Spieler, der die niedrigere Zahl auf seinem Zugfolgemarker hat.

Das Spiel bietet darüber hinaus die "Plötzliches-Ende"-Variante. Hierbei gibt es keine letzte Runde mehr, sobald die helle auf die dunkle Kalenderscheibe trifft, sondern die Wertung findet unmittelbar nach dem Spielzug des Spielers statt, der die Eklipse ausgelöst hat. Diese Variante ist eher für wettbewerbsorientierte Gruppen gedacht.

Weiterhin beinhaltet das Spiel eine Solovariante. 

GALERIE

Anklicken / Antippen für Komplettansicht

CHECKPOINT

PRO

  • große Varianz durch zufällige Verteilung der Plättchen und Aktionstafeln
  • gute Kombination aus Kooperation und Konkurrenzkampf
  • Spielmechanismus und Thema passen gut zueinander
  • sehr gute Vorausplanung möglich


CONTRA

  • Material der Würfel und der Kakaomarker könnte noch hochwertiger sein
  • kaum Interaktion zwischen den Spielern

MEINUNG

Einmal am Bau eines großen Bauwerks beteiligt sein und dafür ewigen Ruhm ernten. Das wünscht sich doch jeder. In "Teotihuacan" nehmen wir als Spieler am Bau der großen Sonnenpyramide vor den Toren Mexiko-Stadts teil und huldigen damit den Göttern.

Dieses Spiel gilt als äußerst komplex. Zugegeben, die Regeln sind lang, umfangreich und es bedarf ein oder zwei Runden, bis man den Dreh bei dem Spiel raushat. Danach läuft das Spiel jedoch deutlich zügiger ab. Das liegt vor allem daran, dass jeder Spieler seinen Zug sehr gut vorausplanen kann. Die Arbeiter anderer Spieler beeinflussen zwar die Kosten, die für eine Aktion aufgewendet werden müssen, da die Kosten aber überschaubar sind, lässt sich dennoch sehr gut planen. Außerdem bietet sich immer die Möglichkeit, Kakao zu ernten, anstatt die Hauptaktion durchzuführen. Hierbei hängt die Menge an Kakao, die man bekommt, ebenfalls von der Anzahl unterschiedlicher Arbeiter ab. So hat ein Spieler immer eine gute Alternative, sollten die Kosten für eine Aktion doch einmal zu hoch sein. Der Umstand, dass die Menge an unterschiedlichen Arbeitern auf einer Tafel sowohl die Kakaoernte (im positiven Sinne) als auch die Kosten einer Aktion (im negativen Sinne) bestimmen, ist hierbei ein sehr cleverer Mechanismus.

Das Material ist insgesamt gesehen sehr hochwertig. Die Pyramidensteine sind dabei das Highlight und fühlen sich sehr wertig an. Auch die Ressourcenmarker aus Holz sind sehr schön gestaltet. Lediglich die Kakaomarker aus Pappe und das Material der Würfel mindern die Qualität ein wenig und hätten für mich gern noch hochwertiger ausfallen dürfen.

Dem Spielspaß und dem allgemein hervorragenden Spielablauf tut dieser Umstand jedoch keinen Abbruch. Kommt ein Spieler an die Reihe, wirken die Möglichkeiten an Optionen zunächst sehr umfangreich und verwirrend. Spätestens jedoch nach ein bis zwei vollständig gespielten Runden (gerade bei vier Spielern) bekommt man ein sehr gutes Gespür dafür, wie die Mechaniken des Spiels ineinandergreifen. Ebenfalls schwer abschätzbar ist es, wie weit ein Spieler während der Partie vorne liegt, da es während einer Eklipse noch einmal viele Punkte zu verteilen gibt. Dieser Umstand gefällt mir persönlich sehr gut, da man sich so besser auf sein eigenes Spiel konzentrieren kann.

Apropos Mechaniken des Spiels: Das Thema ist sehr gut in das Spiel integriert. Zum einen ist die Optik sehr schön gestaltet, zum anderen sind mit der "Eklipse" und der "Straße der Toten" Elemente vorhanden, die eine große Bedeutung in der damaligen Kultur einnahmen. Ebenso natürlich die drei verschiedenen Tempel, in denen man aufsteigen kann. Diese Tatsache macht aus "Teotihuacan" eine runde Sache und steigert das Spielgefühl.

Mit Grüblern in der Runde kann sich das Spiel durchaus in die Länge ziehen. Normalerweise dauert eine Runde auch nicht allzu lange und man hat wenig Downtime. Diese steigt bei Spielern, die lange überlegen, natürlich entsprechend an. Deshalb sollte jeder Spieler frühzeitig seine Möglichkeiten überdenken, sodass er direkt handeln kann, wenn er an die Reihe kommt. Da dieses Spiel allerdings ohnehin an Strategiespielexperten gerichtet ist, würde ich es aber eh vermeiden, es mit Wenigspielern zu spielen.

Fazit: Mit "Teotihuacan" bekommt man ein wunderschön und passend zum Thema gestaltetes Spiel, welches sehr gute Mechaniken aufweist und viel Spielspaß aufkommen lässt. Gerade mit vier Spielern muss man seine Möglichkeiten gut überdenken, um nicht zu kurz zu kommen. Für alle Vielspieler ist diese Spiel sehr gut geeignet. Abgesehen von der kaum vorhandenen Interaktion zwischen den Spielern und des etwas weniger wertigen Materials der Würfel und Kakaomarker kann ich dieses Spiel nur ohne Vorbehalt weiterempfehlen. Deshalb gibt es von mir nahezu perfekte 9 Kultpunkte! 

KULTFAKTOR: 9/10

Spielidee: 9/10
Ausstattung: 8-9/10
Spielablauf: 9/10

TEAM-TREND

Created with Sketch.

Die Kultfaktor-Wertungen weiterer Spielkultisten:

Andreas: 10/10
Matthias: 10/10
Michael: 10/10
Ralf: 10/10
Torsten: 10/10
Ulf: 10/10
Karsten: 8/10

EUER REZENSENT

BENJAMIN

Strategiespieler, Filmfreak, Tierfreund

Eine Rezension vom 08.04.2018

Dieser Spieletest wurde unterstützt durch ein Presse-Exemplar.

Bildnachweis:
Coverfoto: Schwerkraft Verlag
Weitere Fotos: Spielkultisten