MEINUNG

Viele von uns sind im Kindergarten, in der Grundschule oder einfach zuhause mit dem beliebten Klassiker Stapelmännchen aufgewachsen. Dass das nach so vielen Jahren immer noch gespielt wird, zeigt deutlich das Potential dieser Spielidee, die einfach heißt; Stapel hoch, ohne etwas runterzuwerfen. In Catch the Moon wurde dieses Spielprinzip übernommen und verfeinert. 

Beim Stapelmännchen-Spiel mussten fallende Teile wieder angebaut werden. Frust war unvermeidbar bei reichlich fallenden Teilen, weil sich Sieger doch recht bald zeigten. In Catch the Moon wurde weitergedacht. Die „Größe“ des Fehlers ist egal, denn der Fehler ist genau einen Regentropfen wert. Und auch das Einstecken selbst kann zum Fehler werden. Die Regentropfen verteilen sich oft recht gleichmäßig unter den Spielern, denn allzu rasch rutscht eine Leiter, die nur an eine Leiter angrenzen darf, auf eine zweite. Oder das recht instabile Gebilde (man neigt tatsächlich zu recht akrobatischen Aufbauten) lässt eine nach oben an die Spitze geplante Leiter weiter nach unten abgleiten als geplant. Dabei ist das Holz-ähnliche Material nicht nur optisch ansprechend, sondern durch die leicht angeraute Oberfläche auch gut haftend, sodass so manches Konstrukt unerwartet gut hält. 

Der Spielablauf ist sehr simpel: würfeln, und je nach Würfelmotiv anbauen - mit einer Hand. Der Würfel erzwingt den Anbau beispielsweise an eine oder zwei Leitern, oder so, dass die Spitze der neuen Leiter alles andere überragt. Das versteht jeder sofort und wird zum Mitspielen angeregt. Zudem überzeugt das Spiel mit einer Ästhetik, die das Spiel nicht nur für Familien mit Kindern, sondern gerade auch für (meist weniger spielende) Erwachsene interessant macht. 

Fazit: Catch the Moon ist ein ansprechendes Geschicklichkeitsspiel mit einfachen Regeln für die ganze Familie, das (allein schon wegen des Spielmaterials) sehr zu gefallen weiß.