REZENSION
YUMMY MONSTERS
- Genre: Kinder-/ Aktivspiel
- Jahr: 2020
- Verlag: HUCH!
- Autoren: Michael Kallauch, Jan Meyberg
- Grafik: Tony Tzanoukakis
- Spieler: 2 bis 4
- Alter: ab 6 Jahren
- Dauer: 10 bis 20 Minuten
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Initiativelevel: 10/10
Zielwurf im Monster-Restaurant
Wer serviert den Monstern die Speise, bevor er selbst zur Speise wird? In diesem aktionsreichen Geschicklichkeitsspiel ist eine gute Wurftechnik gefragt!
REGELN
Zunächst wird die Spielfläche aufgebaut. Sie besteht aus vier aufrecht in der Schachtel stehenden Monstern, die jeweils ihr breites Maul weit aufgerissen haben. Das Mundloch jedes Monsters ist gleichsam das Ziel und sollte möglichst getroffen werden. Jeder Spieler nimmt sich genau 9 verschiedene Essensplättchen. Sie sind sozusagen das zu verfütternde Essen.
Um im Restaurant arbeiten zu dürfen, müssen die Spieler sich als Monster verkleiden. Dazu erhält jeder eine Monstermaske und ein paar farbige Monsterhände, die aber erst zusammengebaut werden müssen. Achtung, das sollte ein Erwachsener tun, und auch der sollte vorher die Anleitung dazu lesen. Die Monsterhände werden ein wenig wie Handschuhe angezogen. Die Krallen liegen dabei oben auf der Hand, die beiden haltenden Gummi-Bänder bleiben in der Handfläche.
Die aufgebauten Monstermäuler werden noch ein wenig erweitert, indem jeweils auf die Ecken zwischen zwei Mündern, oben die Servierkarten gesteckt werden. Sie zeigen den Spielern, wie genau dieses Monster gefüttert werden will. Bitte aufpassen, die blaue Rückseite der Karten zeigt nach außen! Das Spiel kann beginnen, wenn alle Spieler ihre Plätze eingenommen haben - etwa eine Armlänge von einem der stehenden Monster entfernt sitzend oder stehend.
Wer dran ist, wählt eines seiner Essensplättchen, legt es auf eine seine Monsterhände und versucht so, das Essen in den vor ihm sichtbaren Mund zu werfen. Gar nicht so einfach.
- Nicht geschafft? Dann ist der nächste dran. Das Essen bleibt beim Besitzer.
- Geschafft! Prima, das Essen bleibt im Monsterbauch. Der Nächste ist dran.
Immer wenn ein Rundenumlauf bis zum Startspieler durchgespielt wurde, dreht der Startspieler die Monster um eine viertel Drehung weiter. So muss jeder mal jedes Monster füttern.
Es gewinnt der Spieler, der als erster alle Nahrungsplättchen verfüttern konnte.
Als Varianten kann auch ohne Masken und Monstertatzen gespielt, es können Wurfdistanzen verändert oder die Wurftechniken weiter ausgefeilt werden. Diese Varianten sollten aber vorher in der Gruppe gemeinsam beschlossen werden.
GALERIE
Anklicken / Antippen für Komplettansicht
CHECKPOINT
PRO
- einfaches Wurfspiel mit Hindernissen
CONTRA
- Aufbau und Vorbereitung
- sehr geringe Spieltiefe
MEINUNG
Yummy Monsters ist also das erste und einzige Monster-Restaurant. Naja, wenn ich an unsere noch kleineren Kinder so denke, möchte ich die Titelunterschrift fast schon anzweifeln. Der Aufbau der Wurfbox mit den vier Monsterseiten ist recht einfach. Schwerer ist das Einziehen der Gummis in die Monsterhände. Das sollten unbedingt die Erwachsenen vor dem ersten Spiel übernehmen. Das Anziehen an die Hände gelingt den Kindern, einmal verstanden, gut und sicher. Dann muss geübt werden, denn mit Krallen an den Händen zu zielen, ist überhaupt nicht leicht.
Der Schwierigkeitsgrad kann von leicht bis schwer gewählt werden. Leicht bedeutet in dem Augenblick: geringe Wurfentfernung, ohne Kralle aber mit Monstermaske auf der Stirn, ohne Wurf-Einschränkung. Schwer heißt: mit Krallen und Masken, aus größerer Distanz mit wechselnden Monstergesichtern und bestimmten Wurf-Szenarien. Dazu gehören: rückwärts werfen, senkrecht werfen, über Kopf werfen, aus der Handfläche heraus werfen usw.
Das Material ist dabei schick und spricht an. Die Kinder mögen die Monstermasken, und auch die an den Fingern angebrachten Krallen fördern das Hineinschlüpfen in die Monster-Rolle. Schließlich werden die Monster von Monster-Kellnern gefüttert.
Wie jedes Geschicklichkeitsspiel polarisiert Yummy Monsters. Man mag solche Wurfspiele - oder eher nicht. Das Spiel punktet bei den jüngeren Spielern vor allem durch das echt nett umgesetzte Thema, das für einigen Spielspaß nebenbei sorgt. Kinder im Grundschulalter reagieren am meisten auf das Thema. Hier ist allerdings das Nutzen der Krallen noch schwierig. Es benötigt tatsächlich einige Übung, z.B. auch die kleinen Speisekärtchen mit den Krallen aufzuheben und in Wurfbereitschaft zu versetzen, vom Zielen dann mal ganz abgesehen. Werfen die Kinder allerdings mit blanken Händen, bleibt das Spiel, was es im eigentlichen Gedanken ist: ein einfaches Ziel-Wurfspiel.
Alles in allem ist Yummy Monsters also ein simples Wurfspiel mit einem witzig umgesetzten Spielthema. Ganz klar: Hier stehen einzig Spaß und Action im Vordergrund. Ich vergebe, je nach Gruppe, 6 (bis 7) Kultpunkte.
KULTFAKTOR: 6-7/10
Spielidee: 6/10
Ausstattung: 7/10
Spielablauf: 6/10
EURE REZENSENTIN
GABI
Immer-und-Überall-Spielerin, Spieleberaterin, Krankenschwester
Eine Rezension vom 03.12.2021
Dieser Spieletest wurde unterstützt durch ein Rezensionsexemplar.
Bildnachweis:
Coverfoto: HUCH!
Weitere Fotos: Spielkultisten