REZENSION

WALD DER LICHTER

  • Genre: Kinderspiel
  • Jahr: 2020
  • Verlag: Drei Magier Spiele
  • Autoren: Anna Oppolzer, Stefan Kloß
  • Grafik: Rolf Vogt
  • Spieler: 2 bis 4
  • Alter: ab 5 Jahren
  • Dauer: ca. 20 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Initiativlevel: 5/10

Bringt Licht ins Dunkel!

Der Zwergenschatz wurde vom bösen Griswald geraubt! Nun ist der Schatz ein besonderer Schatz, denn nur er brachte den Wald zum Leuchten. Könnt ihr die verstreuten Einzelteile des Schatzes in der richtigen Reihenfolge einsammeln, damit die Dunkelheit vertrieben wird?

REGELN

Erst einmal wird die Schachtelunterseite vorbereitet. In ihr wird gespielt. Zunächst werden die schwarzen Waldplättchen in das Schieberaster einsortiert. Es gibt drei verschiedene Schatzfolien, von denen genau eine ausgewählt und auf den schwarzen Waldboden gelegt wird. Auf die Folie wird dann die Abdeckung mit den Löchern gelegt. Die Schatzplättchen werden verdeckt gemischt und ausgelegt. Jeder Spieler nimmt sich ein Licht-Plättchen und einen Wichtelchip seiner Farbe. Um das Spiel zu beginnen, wird ein Schatzplättchen aufgedeckt. Wer wird wohl diesen Schatz zuerst finden? 


Es wird reihum gespielt. Wer an der Reihe ist, sagt an, welchen aufgedeckten Schatz (es werden nach und nach mehr) er suchen möchte. Dann schiebt er sein Lichtplättchen, oder ein freies Waldplättchen in das Raster unter der Abdeckung und Folie ein. Daraufhin verschieben sich die Plättchen und Schätze können aufleuchten (über den Lichtplättchen in den Löchern). Stimmt die Ansage, darf der Spieler das entsprechenden Schatzplättchen nehmen und vor sich auslegen. Er hat nun einen weiteren Zug inkl. Ansage. Leuchtet der gesuchte Schatz auf einem anderen Lichtplättchen auf, erhält dessen Besitzer das Schatzplättchen. Der Zug endet. Ebenso endet der Zug bei einer falschen Ansage.


Sobald ein Spieler vier oder Schatzplättchen (je nach Spielerzahl) erobert hat, gewinnt er das Spiel.

GALERIE

Anklicken / Antippen für Komplettansicht

CHECKPOINT

PRO

  • interessante Spielidee
  • schönes Material


CONTRA

  • Schatzmotive sind auch ohne Lichtplättchen erkennbar

MEINUNG

Schon lange begeistere ich mich für Kinderbücher. Vor einiger Zeit tauchten dann Bücher mit Taschenlampen-Effekt auf. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Schwarze Muster auf schwarzem Grund sind unsichtbar - jedenfalls solange, bis sich ein weißer Kegel zwischen die auf einer Folie befindlichen Muster und den schwarzen Untergrund schiebt. In den Büchern ist es oft der Lichtkegel einer Taschenlampe. Im vorliegenden Spiel übernehmen diesen Part die Lichtplättchen, ie nach und nach unter die Schätze geschoben werden. Ein wenig erinnert der Einschub der Plättchen an den Seiten an das bekannte „Das verrückte Labyrinth“. Eine tolle Spielidee, die gepaart mit einem erprobten Mechanismus eine schöne Spielidee ergibt. Dabei ist das Material stabil und ansprechend, die Regel durchdacht, der Spielablauf rund. 

Schade ist es jedoch, dass man die Motive auch ohne Lichtplättchen erkennen kann, zwar schwach, aber ausreichend genug. Wer also bei guten Lichtverhältnissen genau hinschaut, umgeht den Memo-Effekt. Es wird dann ein eher zielgerichtetes Einsammeln der Schätze. Damit geht ein wichtiger Spielaspekt verloren, der dem Spiel eigentlich die Spannung verleiht. Nicht alle Motive sind gleichermaßen erkennbar. Doch wenn unsere Testkids (ohne sie darauf hinzuweisen) das richtige Erkennen erst einmal herausgefunden hatten, verlor das Spiel doch recht schnell seinen besonderen Reiz. Schade. Die Idee dahinter fasziniert nämlich wirklich. 

Fazit: Wald der Lichter ist ein gut durchdachtes, mit einem witzigen Mechanismus versehenes Kinderspiel, das aber erst dann seinen tatsächlichen Reiz zeigt, wenn die Sichtschichten eben doch nicht mehr zu viel zeigen. Spielt vielleicht besser bei schlechteren Lichtverhältnissen ...

KULTFAKTOR: 6/10

Spielidee: 8/10
Ausstattung: 6/10
Spielablauf: 7/10

EURE REZENSENTIN

GABI

Immer-und-Überall-Spielerin, Spieleberaterin, Krankenschwester

Eine Rezension vom 10.05.2021

Dieser Spieletest wurde unterstützt durch ein Rezensionsexemplar.

Bildnachweis:
Coverfoto: Drei Magier Spiele
Weitere Fotos: Spielkultisten