REZENSION

SPACE DRAGONS

  • Genre: Kartenspiel
  • Jahr: 2021
  • Verlag: Edition Spielwiese / Pegasus Spiele
  • Autor: Richi Haarhoff
  • Grafik: Florian Biege
  • Spieler: 3 bis 5
  • Alter: ab 10 Jahren
  • Dauer: ca. 20 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Taktiklevel: 6/10

Drachenjagd im Weltall

Etwas coole Story gefällig? Na dann los! Ihr habt ein Raumschiff und wollt Drachen jagen. Zur Verfügung stehen euch die verschiedenen Crew-Mitglieder, die mit ihren Fähigkeiten Raumschiffe sowohl demolieren und reparieren. Also gut aufpassen, welche Karte ihr ausspielt!

REGELN

Im Spiel gibt es vier Kartenarten:

  • Wertungskarten
  • Drachen
  • Crew-Karten und deren Rückseite
  • Raumschiffe


Von den doppelseitigen Wertungskarten werden drei ausgewählt und offen ausgelegt. Die Drachen werden gemischt und sieben davon neben dem Nachziehstapel ausgelegt. Die Crewkarten werden ebenfalls gemischt und an jeden Spieler neun Karten ausgeteilt. Jeder betrachtet seine Karten, wählt eine für sich aus und gibt den Rest an den nächsten Spieler weiter. Das geht solange, bis jeder neun Karten vor sich liegen hat, die er als Handkarten auf die Hand nimmt. Dann erhalten alle noch ein Raumschiff. 


Die Crew-Karten sind doppelseitig bedruckt. Auf der Rückseite zeigen sie Schaden und Schild. Auf der Vorderseite ist das Crew-Mitglied zu sehen, mit einer Zahl von 1 bis 80, ggf. einem Schadenssymbol oder einem Werkzeug und mit den speziellen Eigenschaften Wissenschaft, Stimmung und Kriminalität. Diese Eigenschaften sind am Ende für die Wertung wichtig, und je nach Wertungskarte können bestimmte Anzahlen Plus- oder Minuspunkte bringen.


Es wird reihum gespielt. Wer dran ist, spielt eine Karte aus. Jeder legt seine ausgespielte Karte offen vor sich aus. Haben alle Spieler eine Karte gelegt, darf jeder die selbst gelegten Symbole (Werkzeug, Schild) am eigenen Schiff nutzen. Der Spieler, der die höchste Karte gespielt hat, gewinnt den aktuell ausliegenden Drachen. Dann werden alle Schäden der weiteren Mitspieler ausgewertet. Alle Fadenkreuze werden als Schäden dem Raumschiff des Gewinners hinzugefügt, abzüglich der Schilde seines Raumschiffes. Der Spieler wird neuer Startspieler. 


Bei den Folgerunden werden die neu auszuspielenden Karten immer auf die eigenen bereits liegenden Karten gelegt. Die Karten werden erst am Ende nochmals benötigt. Es wird reihum gespielt, bis sieben von neun Karten ausgespielt wurden. Dann setzt die Wertung ein. Gewertet werden nur die Karten, die man selbst ausgespielt ab.


Zur Wertung werden die eigenen Karten betrachtet:

  • Jeder Drache bringt die Punkte, die auf ihm aufgedruckt sind.
  • Auf den gespielten Crewkarten befindliche +/- Zahlen werden verrechnet.
  • Ebenso werden Schäden und Schilde verrechnet.
  • Nun werden noch die Wertungskarten ausgewertet. Für sie werden die Eigenschaftssymbole der verschiedenen Genre gezählt und entsprechend der Wertungskarte mit Punkten versehen. 


Wer nach dieser Rechnung die meisten Siegpunkte erzielt hat, ist der Gewinner der Drachenjagd.

GALERIE

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CHECKPOINT

PRO

  • schnell erlernt
  • angenehme Spieltiefe
  • kurzweilig durch Ärgerfaktor


CONTRA

  • grundsätzlich bekannte Mechanismen

MEINUNG

Nehmt Euer Raumschiff und fliegt los, jagt die Drachen am Ende der Galaxien, und das per simplem, aber vergnüglichem Stichspiel-Mechanimus. Zunächst einmal die Grundregel: Die höchste Zahl gewinnt. Dabei kann jeder aber selbst entscheiden, ob er bereits gespielte Zahlen über- oder unterbietet. Außerdem gilt es zu entscheiden, dem vermeintlichen späteren Sieger ein kleines Geschenk in Form eines Fadenkreuzes mitzugeben. Schließlich kosten Schäden am Schiff am Ende pures Geld, oder im Spiel einfach Punkte. Andererseits gibt es auch lukrative Drachen, die es sich lohnt, selbst zu fangen, mit möglichst wenig Schaden am Schiff. 


Und wenn nicht gerade der eigene Koch das Schiff kaputt macht, ist doch alles okay, oder? Nein, jetzt muss noch auf die Wertungskarten geachtet werden. Welche Eigenschaften tragen denn meine ausgespielten Karten? Zu viel Kriminalität gibt Punktabzug, viel Wissenschaft gibt Zusatzpunkte. Und je nach Wertungskarte kann schlechte Stimmung auch in Minuspunkte umschlagen.


In meinen Spielgruppen kam Space Dragons unter Stichspiel-Freunden gut an. Auch die witzige Grafik sorgt für eine gute Grundstimmung. Etwas Mathematik plus ein wenig Stänkerei, dazu etwas Planung, aber auch Glück, und schon entsteht ein gelungenes und kurzweiliges Kartenspiel! 

KULTFAKTOR: 7-8/10

Spielidee: 7/10
Ausstattung: 7/10
Spielablauf: 8/10

EURE REZENSENTIN

GABI

Immer-und-Überall-Spielerin, Spieleberaterin, Krankenschwester

Eine Rezension vom 19.10.2022

Dieser Spieletest wurde unterstützt durch ein Rezensionsexemplar.

Bildnachweis:
Coverfoto: Edition Spielwiese / Pegasus Spiele
Weitere Fotos: Spielkultisten