REZENSION

RUBIK'S RACE

  • Genre: Denkspiel
  • Jahr: 2020
  • Verlag: Thinkfun
  • Autor: unbekannt
  • Grafik: unbekannt
  • Spieler: 2 (bis 4)
  • Alter: ab 7 Jahren
  • Dauer: ca. 10 Min.
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Initiativlevel: 10/10

Schiebung in Farbe

In diesem Solospiel müssen durchgehende Wege erschaffen werden, indem Punkte miteinander verbunden werden. 

REGELN

 Das Spiel besteht zunächst aus zwei Grundplatten und einem Kipprahmen, was ineinandergesteckt wird, sodass sich die Platten gegenüber liegen und der Rahmen genau mittig steckt. Dann nimmt sich jeder je vier Steine jeder Farbe und füllt seine Grundplatte. Ein Feld bleibt frei. Die neun kleinen beiliegenden Würfel werden in die kleine Box gesteckt und diese fest verschlossen. Jetzt kann das Spiel beginnen.

Die Box wird geschüttelt und zunächst mit der Hand verdeckt gehalten. Dabei ist darauf zu achten, dass nach dem Schütteln alle Steine einen Platz gefunden haben.

Auf ein Startsignal hin nimmt der Spieler die Hand von der Box und lässt sie für alle gut sichtbar stehen. Sofort beginnt das Spiel. Ziel ist es, das Farbmuster der Box in die Mitte der eigenen Grundplatte zu übertragen. Um sich ein Bild zu machen, darf man vor der ersten Runde den Rahmen auch zur eigenen Seite herunterklappen. So kann man sehen, in welchen neun Feldern der Grundplatte das Muster am Ende sichtbar sein muss. Die im Tableau befindlichen Steine dürfen nur geschoben werden, nicht aber gehoben.  Wer zuerst das Muster durch Verschieben der Steine nachbilden konnte, klappt der Rahmen zu sich und kontrolliert. 

Ist das Muster korrekt nachgebildet, hat der Spieler diese Runde gewonnen. Dabei gilt die Ausrichtung der Box. 

Um den Original-"Rubik"-Würfel im Spiel zu verwenden, kann er als Box-Ersatz genutzt werden - einfach verdrehen und die obere Seite als Muster verwenden.

Außerdem kann das Spiel als "Staffellauf" zu viert genutzt werden, indem insgesamt vier Muster nacheinander abwechselnd gelöst werden müssen. Das Team, das das als erstes erreicht hat, gewinnt.  

GALERIE

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CHECKPOINT

PRO

  • ansprechendes Material mit rasch erlernbarem Mechanismus 


CONTRA

  • Farbplättchen verrutschen
  • Steckmechanismus nicht optimal

MEINUNG

Die Idee hinter dem Spiel gefällt auch in der aktuellen Neuauflage von Thinkfun. Die letzten mir bekannten Spiele mit Verschiebe-Mechanik waren "Das verrückte Labyrinth – Das Duell" von Ravensburger und "Brain Connect" von Blue Orange. Schon damals stellte sich rasch Begeisterung ein, auch wenn ich rückblickend feststellen muss, dass so manchem die Denkweise hinter Schiebepuzzeln immer noch schwerfällt. Das genau trennt innerhalb der ersten Runden Fans von denen, die das Spiel nicht mögen. Die Tatsache, dass man gegeneinander spielt, lässt diesen Unterschied noch deutlicher werden. 

Dabei ist das Spiel ebenso leicht spiel- wie erklärbar. Aus ursprünglich "Finde den Weg!" wurde nun "Schiebe das Muster"! In einem 5x5- Raster liegt im mittleren Raster ein 3x Feld, dass farblich so schnell wie möglich angepasst werden muss. Dabei dürfen die Steine nur verschoben werden. Im Vorteil ist auf jeden Fall derjenige, dem die Mechanik hinlänglich bekannt ist. Das Schieben von mehreren Steinen ist erlaubt. Die Vorgabe ist dabei eine kleine Box mit einem 3x3- Raster, darin neun kleine, lose Würfel, die immer neu ins Raster eingeschüttelt werden können. Das optische schöne Material glänzt mit einem minimalen Regelwerk und raschem Spielablauf. Als schwierig entpuppt sich der Zusammenbau: Es muss auf ein gutes Ineinanderstecken aller Teile geachtet werden, um die notwendige Stabilität zu erreichen. Dann funktioniert auch die Kontrollklappe störungsfrei. Die lose im Grundraster liegenden Steine müssen trotz Stress mit Bedacht geschoben werden, da sie sonst leicht aus dem Raster rutschen. Das kann bei aktiven Kindern für Kummer sorgen, lenkt jedoch die Aufmerksamkeit wiederum auf Feinmotorik.

Das Spiel ist vergleichbar mit dem 2010 erschienenen "Komplett verrückt" von moses. Dabei unterscheidet es sich maximal durch die Farben. Die Erstauflage von "Rubik's Race" erschien 2011 bei Jumbo. Schade in der Neuauflage ist, dass die Verpackung einen Abbau des Materials immer wieder erzwingt und die Steine ohne Zip-Tüte lose in der Verpackung liegen. Das geht besser und würde das Qualitätsgefühl dann doch noch einmal aufwerten.

In unseren Testrunden mochte der überwiegende Teil der Spieler das Spiel, einige zogen es aber vor, erst einmal einige Übungsrunden allein zu absolvieren. Bevorzugt wurde ganz klar die Duell-Variante. Es ist ein Denk-Verschiebe-Spiel für eine kleine Runde zwischendurch. Nicht mehr - aber auch nicht weniger. Mir gefällt's!   

KULTFAKTOR: 7/10

Spielidee: 7/10
Ausstattung: 7/10
Spielablauf: 7/10

EURE REZENSENTIN

GABI

Immer-und-Überall-Spielerin, Spieleberaterin, Krankenschwester

Eine Rezension vom 28.11.2020

Dieser Spieletest wurde unterstützt durch ein Rezensionsexemplar.

Bildnachweis:
Coverfoto: Thinkfun
Weitere Fotos: Spielkultisten