REZENSION

BUNNY HOPS! 

  • Genre: Partyspiel
  • Jahr: 2023
  • Verlag: HUCH!
  • Autoren: Nicolas Saleil, Florence de Nazelle
  • Grafik: Peirre Burnel
  • Spieler: 4 bis 16
  • Alter: ab 14 Jahren
  • Dauer: ca. 20 bis 30 Min. 
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Initiativlevel: 6/10

Verrückte Partyhasen

Hüpft von Feld zu Feld, um euch von euren Teammitgliedern u.a. Begriffe erklären, darstellen oder Songs vorsummen zu lassen. Damit das nicht zu einfach ist, gibt es Challenges, die euch dabei zusätzlich herausfordern.

REGELN

Breitet den Spielplan, legt die Kartenstapel entsprechend ihrer Themen auf die vorgesehenen Plätze, fügt die Spielmarken zu jedem der neun Themen hinzu.

Bildet zwei Teams und begebt euch zu Ort Nr. 1 auf dem Spielplan. Zuerst spielt Team 1, dann spielt Team 2 diese Kategorie. Legt fest, wer in dieser Runde rät (und sich die Begriffskarten immer vor die Stirn hält) und wer beschreibt. Deckt zudem eine Challenge auf, die euch beim Beschreiben beeinflusst (oder die sonstige Effekte hat). Startet den Timer (z.B. über die kostenlose Begleit-App), und los geht‘s!

Wer mehr Aufgaben innerhalb der Zeit lösen kann, gewinnt die Marke dieser Kategorie. Auf der Rückseite befinden sich jeweils Punkte in Höhe von 1 bis 3. Sollte es an einer Station zu einem Gleichstand kommen, wird der Marke auf den nächsten Ort verschoben und dann mit der dortigen Marke gemeinsam vergeben.

Folgende Kategorien sind im Spiel enthalten:
BunnyMime (orange):

  • Pantomine zu Alltags-Themen
  • Pantomime zu Sport-Themen
  • Pantomime zu Musik-Themen


BunnyTalk (grün):

  • Typisch deutsche Begriffe beschreiben
  • Stars und Sternchen beschreiben
  • Markennamen beschreiben


BunnySound (rosa):

  • Lieder summen
  • Personen oder Dinge imitieren
  • Liedtexte beenden


Wer nach allen neun Stationen die meisten Punkte auf den Marken vorweisen kann, gewinnt.

GALERIE

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CHECKPOINT

PRO

  • aufgepepptes klassisches Partyspiel 
  • sorgt in der richtigen Runde für Lacher
  • je mehr mitspielen, umso lustiger


CONTRA

  • es gibt bereits viele ähnliche Spiele
  • manche Challenges sind unpassend

MEINUNG

Mit 60 Partyspiel-Kategorien steht die Bunny Hops!-App zum Download in den gängigen App-Stores bereit, die Brettspiel-Version kommt mit 9 Kategorien vergleichsweise schlank daher, dennoch reichen die insgesamt 500 Karten mit je zwei Aufgaben für längeren Spielspaß.

Ja, der Spaß steht bei so einem Spiel natürlich im Vordergrund. Die Grundidee ist alles andere als neu, solche Party-Mix-Spiele gab es schon oft, sodass die Spielmechanik einerseits erprobt, andererseits aber auch nicht allzu innovativ erscheint. Um das klassische Konzept aus Beschreiben, Pantomime und Singen / Schauspiel etwas aufzuwerten, hat man es für gut befunden, Challenges an die verschiedenen Kategorien zu koppeln, die in zufälliger Reihenfolge gezogen werden. So müssen dann Begriffe z.B. mit offenem Mund oder in Gesangsform beschrieben werden. Manche diese Challenges passen jedoch manchmal nicht ideal zu der gerade gespielten Unterkategorie, auch sind da Challenges dabei, die in unseren Runden als grenzwertig angesehen wurden, z.B. das laute Singen der Nationalhymne beim Beschreiben eines Alltagswortes. Was da als lustig empfunden wird, hängt deutlich vom eigenen Geschmack ab. Dass es dann auch noch Glückstreffer gibt, die einem Team einfach mal so Punkte schenken, halte ich für überflüssig.

Wie immer bei Spielen dieser Art gilt: Der Spaß wird durch die Gruppe generiert. Je mehr Spieler dabei sind, umso lustiger wird‘s, sofern alle extrovertiert genug sind, um beispielsweise vor der Gruppe Lieder laut zu summen, Udo Lindenberg oder einen Bayern zu imitieren. Ja, bei manchen Aufgaben macht man sich etwas zum Affen, lustig ist das natürlich meist (oder gerade deshalb) trotzdem. Außerdem können schüchterne Zeitgenossen dann ja eine andere Kategorie übernehmen.

Das Spiel bezeichnet sich als „familienfreundliches Partyspiel“. Das sollte man nicht zu wörtlich nehmen, sonst könnte es etwas komisch werden, wenn man vor den Eltern einen Striptease hinlegen soll. Und auch die angebotene Variante der Anleitung, die dazu auffordert, nach jeder verlorenen Runde ein Glas zu leeren, fällt jetzt nicht ins Genre eines Familienspiels. Aber hey, das Spiel ist anpassungsfähig. Notfalls lasst ihr bestimmte Challenges oder Vorschläge einfach weg.

Die Begriffe schwanken von aktuellen Stars bis hin zu alten Schlagern. Es kann also immer passieren, dass jemand einen Begriff oder ein Lied nicht kennt. Auch in diesem Fall solltet ihr nicht zu streng sein, sondern einfach die Karte beiseite legen.

Die in der Anleitung angepriesene Möglichkeit, das Spiel auch zu zweit spielen zu können, macht natürlich wenig Sinn, da der Beschreibende ja stets abhängig vom Ratenden ist, und wer das Spiel dann ernst nimmt, sieht an der Stelle keinen Grund, die Leistung seines Kontrahenten mit Punkten zu honorieren. Also: 4 Personen solltet ihr mindestens zusammenbekommen, damit Bunny Hops! gut funktioniert.

Fazit: Bunny Hops! erfindet das Party-Genre nicht neu, sorgt aber dennoch für Spaß am Tisch - die richtigen Mitspieler vorausgesetzt. Insgesamt vergebe ich dafür dann doch auch gute 7 Punkte.

KULTFAKTOR: 7/10

Spielidee: 6/10
Ausstattung: 7/10
Spielablauf: 7/10

EUER REZENSENT

INGO

Vielspieler, Skifahrer, Italien-Fan, Medienheini

Eine Rezension vom 03.04.2023

Dieser Spieletest wurde unterstützt durch ein Rezensionsexemplar.

Bildnachweis:
Coverfoto: HUCH!
Weitere Fotos: Spielkultisten